Kiosk am Schäfersee - Machbarkeitsstudie und vorbereitende Maßnahmen
Machbarkeitsstudie als Vorbereitung für eine attraktive Nutzung des Kiosks am Schäfersee
Seit Anfang 2022 hat das Bezirksamt Berlin-Reinickendorf ein Stadtplanungs- und Architekturbüro mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Kiosk beauftragt. Ziel dieser Studie ist es, das Kioskgebäude auf unterschiedliche Nutzungsvarianten und Raumkonzepte in enger Abstimmung mit der Stadtplanung und Denkmalpflege zu prüfen, um als Ergebnis potenzielle Vorzugsvarianten für eine attraktivere Nutzung aufzuzeigen. Der Kiosk soll durch eine attraktive und lebendige Nutzung künftig ein ansprechendes Entrée zur Parkanlage am Schäfersee bilden und somit eine wichtige Funktion als Scharnier zwischen der Einkaufsstraße und dem Erholungsraum rund um den See einnehmen.
Die Öffentlichkeit hatte in 2022 zweimal die Gelegenheit, sich an der Entwicklung der Vorschläge zu beteiligen. Am 14.05.2022 wurden bei einer Veranstaltung im Rahmen des Tags der Städtebauförderung am Kiosk über den Stand der Bearbeitung informiert und Ideen für die zukünftige Nutzung gesammelt. Viele Menschen beteiligten sich, die Vorschläge und Hinweise wurden ausgewertet und auf eine Umsetzung hin überprüft. Ein Zwischenstand der Studie wurde bei einer öffentlichen Sitzung des Gebietsgremiums am 22.09.2022 vorgestellt und diskutiert.
Es zeichnet sich bereits ab, dass für eine nachhaltige Nutzung der Innenraum optimal genutzt werden muss. Deshalb soll die Trafo-Station verlagert und die Toiletten-Anlage umgenutzt werden. Barrierefreie öffentliche Toilettenanlagen wurden zwischenzeitlich am Schäfersee und auf dem Franz-Neumann-Platz errichtet und dienen als Ersatz. Die Verlagerung der Trafo-Station wird derzeit geprüft. Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie voraussichtlich Anfang 2023 sollen die Vorschläge planerisch ausgearbeitet und baulich umgesetzt werden. Anschließend wird ein Vergabeverfahren die neue Nutzung einleiten.
Hintergrund und aktuelle Nutzung des Kiosks
Bei dem zwischen Schäfersee und Franz-Neumann-Platz liegenden Kiosk handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude aus den 1950er Jahren. Derzeit wird er als Info-Point für das Lebendige Zentrum genutzt. Er bietet die Möglichkeit, sich über aktuelle Projekte und Beteiligungsmöglichkeiten im Lebendigen Zentrum Residenzstraße und im Quartiersmanagement Letteplatz zu informieren, die Termine, Veranstaltungen und Aktivitäten werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Immer wieder wird der Info-Point auch als Ort für Kunst und Kultur genutzt. Des Weiteren gibt es im Gebäude eine Toiletten-Anlage mit Wartungsraum für die sanitären Anlagen sowie eine Netzstation von Stromnetz Berlin. Der Kiosk ist teilweise unterkellert.
Der Bereich rund um den Kiosk ist das Entrée zur Parkanlage am Schäfersee. Er wird dieser Funktion aber nicht gerecht. Das Umfeld des Kiosks wird als verwahrlost wahrgenommen, Drogenhandel und -konsum finden in der Toiletten-Anlage des Kiosks und im Umfeld statt, Drogenverstecke befinden sich am und beim Kiosk, der Verkaufstresen des ursprünglichen Kiosks wird öfter als Abstellbrett für leere Flaschen benutzt. Grundsätzlich wird ein subjektives und objektives Gefühl der Unsicherheit wahrgenommen. Die Anwohnenden und Gewerbetreibenden benennen diese Missstände immer wieder, sie wünschen sich mehr soziale Kontrolle und mehr Attraktivität durch eine Aufwertung der Parkanlage mit ihren Zugängen und mehr Angebote am Kiosk aus dem soziokulturellen und/oder gastronomischen Bereich. Nach landschaftsplanerischen Wettbewerben rund um den Schäfersee (2018) und am Franz-Neumann-Platz (2020) wird der öffentliche Raum im unmittelbaren Umfeld des Kiosks in den nächsten Jahren sukzessive umgestaltet und aufgewertet. Der Kiosk soll dabei ein attraktiver Bestandteil der Neuordnung und Vernetzung rund um die südliche Residenzstraße zwischen Franz-Neumann-Platz und Schäfersee werden und als solcher als Scharnier und Visitenkarte dienen. Er soll ein Leuchtturm für die Entwicklung des Lebendigen Zentrum Residenzstraße mit attraktiver, nachhaltiger und sich selbst tragender Nutzung werden. Die Qualitäten des Denkmals sind deshalb mit den Möglichkeiten neuer baulicher Gestaltung und Nutzung zu verbinden.
Weitere Informationen zum Kiosk und zum Info-Point finden Sie hier!