© Philipp Schumann

Einkaufen und Bummeln erwünscht!

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Was ist die Residenzstraße und was macht sie zu einer typischen Berliner Geschäftsstraße?

Die Residenzstraße, von den Anwohnenden liebevoll auch RESI genannt, ist ein sogenanntes Ortsteilzentrum. Die RESI dient vorrangig dazu, die hier lebenden Menschen mit Waren des täglichen Bedarfs zu versorgen. Hierzu gehören z.B. Läden wie Bäcker, Lebensmittelhandel, Drogeriebedarfe, aber auch Apotheken. Solche Angebote erstrecken sich entlang der gesamten Residenzstraße. Zusätzlich haben sich im zentralen Bereich um die Resi-Passage herum auch die Sortimente Bekleidung, Optik, Schmuck und Blumen angesiedelt, da insbesondere hier die Frequenz an Fußgängerinnen und Fußgängern höher ist. Hier findet sich daher auch die höchste Einzelhandelsdichte mit kleinflächigen und z.T. inhabergeführten Läden genauso wie mit Filialen.

Einrichtungen wie Netto, die Resi-Passage, Woolworth und Bolu sind wichtige Anlaufstellen und erhöhen mit ihren Angeboten die Fußgängerfrequenz. Etwas weiter nördlich befindet sich mit der Postfiliale ein weiterer wichtiger Anlaufpunkt. Hier sorgt ein Lebensmitteldiscounter als Nahversorger zusätzlich für eine gewisse Kundenfrequenz.

Im Süden an der Markstraße, zwischen Franz-Neumann-Platz und Haßlingerweg, findet sich ein weiterer Nahversorgungsschwerpunkt des Gebietes. Der Bereich ist eher auf einen Einkauf mit dem Auto ausgerichtet, mit größeren Stellplatzanlagen für Kundinnen und Kunden der großflächigen Einzelhandelsbetriebe.

Ein weiteres positives Merkmal der RESI stellt der hohe Besatz an Arztpraxen und Gesundheitsdienstleistern dar. Ziel des Förderprogramms ist es, diese Qualität herauszustellen und für die Geschäftsstraße zu nutzen.

 

Wie kann das Angebot an der RESI verbessert werden?

Damit das Angebot des Einzelhandels im Ortsteil Reinickendorf seine Versorgungsaufgabe erfüllt, soll mit dem Förderprogramm Lebendiges Zentrum Residenzstraße die positive Entwicklung des Handels an der Geschäftsstraße befördert und unterstützt werden. Denn in Zukunft soll die Geschäftsstraße eine größere und attraktivere Auswahl an Waren, Dienstleistungen und Gastronomie bieten. Zu diesem Zweck wurde 2016/2017 ein Geschäftsstraßenkonzept erarbeitet und daraus die Broschüre "Leitfaden zum Geschäftsstraßenkonzept Residenzstraße" veröffentlicht. Diese soll den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern, den Gewerbetreibenden, aber auch dem Bezirksamt als Orientierung dienen, welche Branchen zur Verbesserung der jetzigen Situation beitragen können und daher unbedingt erwünscht sind.

 

Einkaufen und ein attraktives Einkaufsumfeld sind wichtig

Die Nutzungs- und auch die Aufenthaltsqualität werden durch das hohe Verkehrsaufkommen an der RESI stark beeinträchtigt. Trotz Querungsmöglichkeiten ist das Wechseln der Straßenseite, insbesondere für Menschen mit Handikap, schwierig. Eine gefahrenlose Querung ist für eine gut funktionierende Geschäftsstraße aber unabdingbar, genauso wie  barrierefreie Zugänge in Geschäfte und andere Einrichtungen.

Aus diesem Grund wurde mit dem Rahmenkonzept zum Umbau der Residenzstraße 2016 der Grundstein für die Umgestaltung der Residenzstraße in den kommenden Jahren gelegt. Auch die Grün- und Freiflächen im unmittelbaren Umfeld der Geschäftsstraße, wie etwa der Schäfersee, das Breitkopfbecken oder der Klemkepark sollen neu gestaltet werden. Sie müssen von der Einkaufsstraße wahrnehmbar, aber auch gut erreichbar sein. Als Vorbereitung auf bauliche Maßnahmen wurde zum Aufwerten der Grün- und Freiflächen 2017 ebenfalls ein Rahmenkonzept entwickelt.